Facebook. Freunde. Wahlen.
Man spricht über Nazis, Rechte, NPD.
Und natürlich wie man die hasst. Bedingungslos.
"Braune Scheiße" und so weiter. Kennt man wohl.
Und mir der generellen Ablehnung habe Ich auch kein Problem. Ich kann die auch nicht leiden. Menschen zu hassen, um seine eigenen Probleme auf andere zu projezieren und so am Ende eigentlich doch wieder sich selbst zu hassen ist eine der teuflischen Glanzleistungen des menschlichen Geistes. Die Definition der Bigotterie quasi. Nicht nur, dass man sich selbst betrügt, indem man seine Ängste an anderen hasst, nein der Fremdenhass stellt auch noch sicher, dass quasi "the maximum amount" Schaden an der Umgebung garantiert wird.
Nur warum hören die Nazihasser sich dann genauso wie die Nazis an? "ich hasse Nazis" ist doch wohl der gleiche Sermon wie "Ich hasse Juden", nur mit anderem Hassobjekt. Das schlimme an den Rechten ist ja nicht, wen Sie hassen, Juden, Ausländer, Schwule, Roma, das ist alles austauschbar.
Das Abscheuliche ist doch wohl, DASS sie bedingungslos hassen. Die Arschlöcher.
Das hat mir immer Angst gemacht. Dass Menschen dazu fähig sind. Realitäten mit Absicht zu ignorieren, um alle anderen, nur nicht sich selbst zu hassen und damit wiederum das eigene Ego als Ursache und damit hassenswert zu machen.
Nur sehe Ich in den Augen der Meschen die gleiche Einstellung, wenn die Nazis gehasst werden. Hass bleibt Hass. Ekel, Abscheu, Unverständnis, Befremdung, alles könnte Ich akzeptieren, nur bedingungslosen Hass nicht. Und eben die daraus resultierende Rhetorik.
Man kann nur Urteilen, wenn man es besser weiß. NaziHASSER sind dazu dann wohl scheinbar nicht in der Lage? Wiederum Bigotterie. Je länger Ich darüber nachdenke, desto ähnlicher werden sich beide Seiten.
Bloß wie bringt man den Leuten bei, dass man Nazis nicht hasst, sondern verabscheut. Und kann man Dinge verabscheuen, die man versteht? Angenommen Ich setze mich mit den Gründen auseinander, die Werner Müller dazu getrieben haben, seinen Hund auf ein n dunkelhäutiges Kind zu hetzen. Angenommen seine Mutter erzählt mir, dass er früher Angst vor Hunden hatte und er das Vieh nun die schlimmsten Dinge begehen lässt, weil er eben verabscheut, was er NICHT versteht. Das gibt ihm Bestätigung, vertieft und vergräbt aber seine Ängste.
Na und rechts zu sein ist da halt der einfachste Weg, weil Werner eben schon immer nicht der Hellste war.
Kann Ich das noch verabscheuen? Muss Ich das nicht sogar bedauern?
Verneinen, als Unrecht erkennen, natürlich.
Ich will bloß nicht dem Mörder das Messer in den Rücken rammen, mit dem er sein Opfer erstochen hat.
Montag, 5. September 2011
Vorwörter sind scheiße
Vorwörter sind Müll
Und Ich bin mir gar nicht so sicher, ob das am Konstrukt, der Erfindung, quasi der Idee eines Vorwortes selbst liegt, oder doch einfach an den Idioten, die Vorwörter schreiben. Jedenfalls ist mir bisher noch kein einziges untergekommen, das nicht in irgend einer Weise das Lese- und (wichtiger) Denkvergnügen verdirbt.
Schlimmstenfalls werden größere Teile der Erzählung verraten, ob nun "im historischen Kontext" oder "zum Verständnis" des Autors. Was der Schreiber dabei vergisst: Ihr verratet trotzdem einen Teil der Geschichte. Und weitaus schlimmer: Den Autor. Ihr Arschlöcher. Bestenfalls versucht irgendein "Experte" mir zu sagen, wie ich das zünftig zu lesende zu interpretieren habe.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Erschaffer von Werken wie Herr der Ringe oder der gerade vor mir liegenden "Gateway Triologie" Frederiks Pohls einen Leser im Sinn gehabt haben, der beim Lesen des Buches bereits dessen historische Einordnung, sämtliche biographischen Eckdaten und dessen Bedeutung für die "literarische Welt" im Sinn hatten. Die wollten einfach ihr Buch schreiben und eben ihren Roman oder ihre Ideen(oder oft eben deren Abwesenheit) auf den Leser wirken lassen. Und das ist gut so. Und das nehmt ihr Idioten diesen Autoren, wenn ihr uns so ein beknacktes Vorwort serviert.
"Oh nein, aber was wenn das Buch schon älter und eben gar nicht mehr auf den aktuellen literarischen Kontext zuträfe, womöglich falsch verstanden würde?"
Nein. Nein. Nein.
Dann hat dieses Buch, wie eben alle Bücher, Werke, Schriften, Filme und selbst Opis Kritzeleien in den Baum im Garten eben das Recht dazu. Das schafft Konflikte. Gut so. Die Lösung dieser Konflikte bildet.
Historische Kontexte sind vielleicht wichtig, um Motivation, künstlerischen Anspruch und was sonst noch so an Beschäftigungstherapien in der Literaturwissenschaft existiert zu verstehen und zu (*schauder*) klassifizieren. Wichtig für das Verständnis seiner Entstehung.
Aber ein Buch, dessen Botschaft (Bücher ohne Botschaft gibt es nicht: "Ich will die mit SF-Quatsch unterhalten, bäm!") nur im "historischen Zusammenhang" und "aus des Autors Sicht" verstanden werden können sind wie Vorwörter: Müll.
Ich lese keine Vorwörter.
Und Ich bin mir gar nicht so sicher, ob das am Konstrukt, der Erfindung, quasi der Idee eines Vorwortes selbst liegt, oder doch einfach an den Idioten, die Vorwörter schreiben. Jedenfalls ist mir bisher noch kein einziges untergekommen, das nicht in irgend einer Weise das Lese- und (wichtiger) Denkvergnügen verdirbt.
Schlimmstenfalls werden größere Teile der Erzählung verraten, ob nun "im historischen Kontext" oder "zum Verständnis" des Autors. Was der Schreiber dabei vergisst: Ihr verratet trotzdem einen Teil der Geschichte. Und weitaus schlimmer: Den Autor. Ihr Arschlöcher. Bestenfalls versucht irgendein "Experte" mir zu sagen, wie ich das zünftig zu lesende zu interpretieren habe.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Erschaffer von Werken wie Herr der Ringe oder der gerade vor mir liegenden "Gateway Triologie" Frederiks Pohls einen Leser im Sinn gehabt haben, der beim Lesen des Buches bereits dessen historische Einordnung, sämtliche biographischen Eckdaten und dessen Bedeutung für die "literarische Welt" im Sinn hatten. Die wollten einfach ihr Buch schreiben und eben ihren Roman oder ihre Ideen(oder oft eben deren Abwesenheit) auf den Leser wirken lassen. Und das ist gut so. Und das nehmt ihr Idioten diesen Autoren, wenn ihr uns so ein beknacktes Vorwort serviert.
"Oh nein, aber was wenn das Buch schon älter und eben gar nicht mehr auf den aktuellen literarischen Kontext zuträfe, womöglich falsch verstanden würde?"
Nein. Nein. Nein.
Dann hat dieses Buch, wie eben alle Bücher, Werke, Schriften, Filme und selbst Opis Kritzeleien in den Baum im Garten eben das Recht dazu. Das schafft Konflikte. Gut so. Die Lösung dieser Konflikte bildet.
Historische Kontexte sind vielleicht wichtig, um Motivation, künstlerischen Anspruch und was sonst noch so an Beschäftigungstherapien in der Literaturwissenschaft existiert zu verstehen und zu (*schauder*) klassifizieren. Wichtig für das Verständnis seiner Entstehung.
Aber ein Buch, dessen Botschaft (Bücher ohne Botschaft gibt es nicht: "Ich will die mit SF-Quatsch unterhalten, bäm!") nur im "historischen Zusammenhang" und "aus des Autors Sicht" verstanden werden können sind wie Vorwörter: Müll.
Ich lese keine Vorwörter.
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