Montag, 5. September 2011

Vorwörter sind scheiße

Vorwörter sind Müll

Und Ich bin mir gar nicht so sicher, ob das am Konstrukt, der Erfindung, quasi der Idee eines Vorwortes selbst liegt, oder doch einfach an den Idioten, die Vorwörter schreiben. Jedenfalls ist mir bisher noch kein einziges untergekommen, das nicht in irgend einer Weise das Lese- und (wichtiger) Denkvergnügen verdirbt.

Schlimmstenfalls werden größere Teile der Erzählung verraten, ob nun "im historischen Kontext" oder "zum Verständnis" des Autors. Was der Schreiber dabei vergisst: Ihr verratet trotzdem  einen Teil der Geschichte. Und weitaus schlimmer: Den Autor. Ihr Arschlöcher. Bestenfalls versucht irgendein "Experte" mir zu sagen, wie ich das zünftig zu lesende zu interpretieren habe.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Erschaffer von Werken wie Herr der Ringe oder der gerade vor mir liegenden  "Gateway Triologie" Frederiks Pohls einen Leser im Sinn gehabt haben, der beim Lesen des Buches bereits dessen historische Einordnung, sämtliche biographischen Eckdaten und dessen Bedeutung für die "literarische Welt" im Sinn hatten. Die wollten einfach ihr Buch schreiben und eben ihren Roman oder ihre Ideen(oder oft eben deren Abwesenheit) auf den Leser wirken lassen. Und das ist gut so. Und das nehmt ihr Idioten diesen Autoren, wenn ihr uns so ein beknacktes Vorwort serviert.

"Oh nein, aber was wenn das Buch schon älter und eben gar nicht mehr auf den aktuellen literarischen Kontext zuträfe, womöglich falsch verstanden würde?"
Nein. Nein. Nein.

Dann hat dieses Buch, wie eben alle Bücher, Werke, Schriften, Filme und selbst Opis Kritzeleien in den Baum im Garten eben das Recht dazu. Das schafft Konflikte. Gut so. Die Lösung dieser Konflikte bildet.
Historische Kontexte sind vielleicht wichtig, um Motivation, künstlerischen Anspruch und was sonst noch so an Beschäftigungstherapien in der Literaturwissenschaft  existiert zu verstehen und zu (*schauder*) klassifizieren. Wichtig für das Verständnis seiner Entstehung.
Aber ein Buch, dessen Botschaft (Bücher ohne Botschaft gibt es nicht: "Ich will die mit SF-Quatsch unterhalten, bäm!") nur im "historischen Zusammenhang" und "aus des Autors Sicht" verstanden werden können sind wie Vorwörter: Müll.

Ich lese keine Vorwörter.

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